Planung von Obstlagerhallen, Sortierhallen, Leergutlägern etc. in Obstbaubetrieben

Die steigenden Anforderungen des Handels und der Verbraucher führen dazu, dass sich Obstbaubetriebe u. a. mit ihren Lagerkapazitäten und der innerbetrieblichen Arbeitswirtschaft an diese Erfordernisse anpassen müssen.

Da der Handel immer früher in der Vermarktungssaison auf CA-Ware zurückgreifen möchte, ist der Bau von CA-ULO-Räumen (kontrollierte Atmosphäre, sehr wenig Sauerstoff) seit Jahren zum Standard bei der Schaffung von Lagerräumen für Äpfel geworden.

Falls möglich, werden die Hallen so konzipiert, dass lange, schmale und hohe CA-Räume eingebaut werden können.

Die optimale Größe der einzelnen CA-Räume ist abhängig von der bewirtschafteten Obstbaufläche, dem Sortenspiegel und der Vermarktungsstruktur.

       

Da die Erntemengen der Betriebe durch Flächenausweitung und höhere Erträge zunehmen, werden die Hallen in ihren Abmessungen so geplant, dass in späteren Jahren der problemlose Einbau weiterer Obstlagerräume möglich ist.

Das Leergut sollte in gut gelüfteten Räumen oder Unterständen untergebracht werden. Häufig kann zunächst der für einen späteren Einbau von CA-Räumen vorgesehene Platz in den Hallen dafür genutzt werden.

Viele Betriebe nehmen die Sortierung der Produkte selbst vor. Deshalb müssen bei der Konzeption des Sortierbereiches auch die Arbeitswirtschaft und die innerbetrieblichen Abläufe berücksichtigt werden. Der Sortierraum sollte deshalb, soweit möglich, zentral zu den Obstlagerräumen liegen. Er muss einer modernen und leistungsfähigen Sortiermaschine ausreichend Platz bieten. Gegebenenfalls muss dabei auch der Raum für die besonders schonende Schwemmentleerung berücksichtigt werden.

Planung von Getreidelagerhallen

Aufgrund des Strukturwandels und des technischen Fortschritts fallen in der Ernte immer größere Mengen an Getreide in kürzerer Zeit an, die gleichzeitig verarbeitet werden müssen. Die Anforderungen der Verbraucher bzw. des Handels haben schärfere und weitere Qualitätskriterien und Kontrollen zur Folge.

Die Vermarktung in der Ernte führt daher zu größeren logistischen Problemen und des Weiteren ist es dem Handel teilweise nicht möglich, in der Ernte das Getreide entsprechend der Sorten und Qualitäten des Getreides zu trennen und zu vermarkten.

Um eine unabhängige und sortenspezifische Vermarktung des Getreides zu ermöglichen, entscheiden sich viele Betriebe zu einer Investition in die Getreidelagerung. Ein weiterer Aspekt ist die Senkung der Arbeitskosten.

Als weit verbreitete Investitionstypen im Bereich der Getreidelagerung gelten neben der Nutzung von leer stehenden Altgebäuden die Errichtung eigens für die Getreidelagerung erstellter Lagerhallen. Alternativ kann Getreide in Stahl-Rundsilos, die im Freien aufgestellt sind, gelagert werden. In Altgebäuden werden oft runde oder eckige Blechsilos verwendet. Bei den Neubauten von Getreidelagern bzw. Mehrzweckhallen mit Getreidelagerung wird überwiegend die Flachlagerung bevorzugt. Meistens werden Stahlrahmenhallen mit 6 Meter Traufhöhe erstellt.

Im Boxenbereich sind die Außenwände entweder als 4-5 Meter hohe Betonwände, beschüttbare Trapezbleche oder als Bohlenwand mit Außenverkleidung ausgeführt. Als Boxentrennwände werden Trapezblechwände, oben verspannte Bohlenwände in Doppel-T-Trägern oder auch verschiebbare L-Wände verwendet.

Die Befüllung der Hallen erfolgt entweder einfach über Teleskoplader bzw. Schlepper mit Frontlader und Kornschieber, mobile Förderschnecken oder Gossengrube mit Elevator und Förderbändern. Zur Gesunderhaltung des Getreides wird je nach Bedarf eine Belüftungseinrichtung eingebaut. Zum Belüften und Kühlen von trockenem Getreide reichen Belüftungssäulen oder Dränagerohre. Zum Belüften und Trocknen von Getreide werden Unterflurkanäle mit Loch- oder Lamellenblechabdeckung, herausziehbare Teleskopkanäle oder befahrbare Belüftungsböden aus Holz eingebaut.

Wichtig ist die individuelle Planung, damit das Getreide entsprechend der anfallenden Menge bzw. Feuchtigkeit verarbeitet und eine einfache, kostengünstige und funktionssichere Getreidelagerung gebaut werden kann.

Planung von Kartoffellagerhallen

Die steigende Anforderung des Handels und der Verbraucher führen dazu, dass Kartoffelanbaubetriebe sich höheren Anforderungen in Sachen Qualität und Absatzkontinuität stellen müssen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entscheiden sich marktorientierte Betriebe für die Planung und den Bau einer Kartoffellagerhalle, wobei zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten des Betriebes berücksichtigt werden müssen.

In der Regel finden Stahlhallen oder Stahl-Holzhallen Verwendung. Wichtig ist eine Planung, die die zu erstellende Halle an die meist vorhandenen betrieblichen Gegebenheiten anpasst, um insbesondere den arbeitswirtschaftlichen Bedürfnissen des Betriebes gerecht zu werden.

     


Die Wände und das Dach erfordern eine Isolierung, die sicherstellt, dass unter Einsatz entsprechender Lüftungs- und Kühltechnik mit geringem Energieaufwand eine Temperatur gehalten wird, die eine gleich bleibende Qualität eingelagerter Kartoffeln gewährleistet.

Mehrzweckhallen

Für den Bau von Mehrzweckhallen gelten folgende Grundsätze:

  • Umsetzung der Zielvorstellungen des Landwirtes
  • Funktionelle und kostengünstige Bauweise des Objektes
  • Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklungsmöglichkeit des Betriebes

     


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